Was die Angst blockiert

Material: Aquarellkreiden, A1-Papier
Zeit: 45 Minuten
Personen: Einzel / Gruppe


Anleitung
:
"Denken sie an alle Ängste, die ihnen in ihrem Leben begegnet sind! Finden sie für jede dieser Ängste ein Symbol und malen es irgendwo auf das Blatt."
Nach ca. 15 Min. wird dieser Prozess unterbrochen.
"Jede dieser Ängste sollte sie in Sicherheit bringen, aber jede dieser Ängste hat auch etwas verhindert. Malen sie zu jedem Symbol beide Aspekte dazu!" (weitere 15 Min.)

Auswertung:
Mitteilungsrunde zu den Fragen:  
-  was haben die eigenen Ängste im Leben verhindert?
-  Welche Angstblockaden möchten sie abbauen?
-  Welche Sicherheiten sind für sie noch notwendig?


Der Körper speichert die Angst

Material:

Spiegel in Körpergröße, Temperafarben, Pinsel, Malunterlagen, A1-Papier
Zeit: 100 Minuten
Personen: Gruppe / Einzel
Idee:

Bewusstes Wahrnehmen der eigenen Angst durch die
Wahrnehmung des Körpers, der die Angst gespeichert hat.
Körperhaltung und Körperstatur "sprechen" über die Angst.
Der Körper kann helfen, die Angst wieder loszulassen.

Anleitung:
Stelle dich mit geschlossenen Augen vor den Spiegel. Stell dir eine Situation vor, die dir jetzt Angst machen könnte (oder schon mal gemacht hat). Statt Angst kannst du dir auch Verlegenheit oder Unsicherheit vorstellen. Begib dich in die dazu passende Körperhaltung. Dann öffne die Augen, ohne deine Haltung zu verändern und betrachte dich so im Spiegel. Was nimmst du wahr? Wie erlebst du deine Körperhaltung?  
Übertreibe dann diese Haltung oder Geste ins Extreme. Deine Muskeln,
Gelenke und Knochen melden dir durch Spannung oder Schmerz, welche
Körperteile du für diese Angsthaltung benutzt. Nimm es wahr ohne zu urteilen. Kennst du diese Haltung? Kennst du diese Anspannung oder diesen Schmerz? Jetzt schließe wieder die Augen und nimm wahr, was diese Anspannung oder dieser Schmerz in deinem Körper bewirkt.
Jetzt male dich in deiner Körperlichkeit mit dieser Angsthaltung und dem
dazugehörigen Körpergefühl. Du hast 20 Min. Zeit dafür.
Wenn dein Bild abgeschlossen ist, nimm Abstand und betrachte es dann mit der Frage "Was drückt mein Körperbild aus?" Drücke dann die Geste deines Bildes noch einmal mit deinem Körper aus. Übertreibe wieder deine Haltung.
Verharre einen Moment in dieser extremen Haltung und nimm wahr, ohne zu
urteilen. Dann löse dich langsam aus dieser Haltung und nimm die gegenteilige Körperhaltung ein. Was empfindest du jetzt?
Dann male erneut ein Bild, das diese neue Empfindung ausdrückt. Welche
spontanen Assoziationen kommen dir bei der Betrachtung des zweiten Bildes?

Auswertung:
Runde oder Paargespräch über die Erfahrungen; Vergleich beider Bilder.
Wie würde mein Körper die Angst benennen, die hinter diesen Haltungen steckt?


Angst auflösen (Von der Angst zum Schmerz)

Material: Aquarellfarbe, Aquarellpapier A 3 oder größer, Aquarellkreiden
Zeit: 45 Minuten
Personen:      
Gruppe / Einzel
Idee:

Die Bedeutung einer diffusen Angst wird deutlicher und
verstehbarer. Das kann der erste Schritt sein, die Angst aufzulösen.

Anleitung:
"Wenn sie eine unkonkrete, diffuse Angst kennen, malen sie sie
gegenstandslos mit der Aquarellfarbe auf das nasse Papier. Sie können dies
auch mit einer konkreten Angst machen." (Zeit: 20 Min.)

Nach diesem Malprozess folgt eine eingehende Bildbetrachtung (ca. 5 Min.)

Mit Aquarellkreiden können nun Formen, Bewegungen, Verbindungen und
Dynamiken verdeutlicht und hervorgehoben werden (ca. 5 Min.).

"Wie agiert die Angst? Vor was will die Angst schützen oder warnen? Hat die gemalte Angst eine Verbindung zu einem Schmerz, der nicht in ihrem Leben erwünscht ist?  

Malen sie dies mit in das Bild oder verdeutlichen sie es, wenn es schon sichtbar ist. Wenden sie sich dabei der Angst zu und malen den Schmerz hinter der Angst so deutlich wie möglich. (ca. 10 Min.)

Auswertung:
Mitteilungsrunde mit den Fragen:

"Haben sie die Angst im Bild erfassen können? Vor welchem Schmerz, welcher Bedrohung könnte die Angst warnen? Was würden sie erleben, wenn sie den dahinter stehenden Schmerz in ihr Leben lassen würden?"

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