Ein liebenswerter Mensch sieht sich selbst und wird gesehen

Material: Aquarellkreiden, A3-Papier
Zeit: 45 Minuten
Personen:     Gruppe (Einzel mit Teilen der Übung)
Idee: TN fokussieren sich auf die positiven Eigenschaften und beurlauben ihre selbstverurteilende Stimme.


Anleitung:
TN sitzen mit den Malutensilien in einer Runde. Sie malen sich nur mit ihren positiven Eigenschaften so aussagestark wie möglich. Der eigene Name wird auf dem Blatt integriert. Nach 15 Min. werden die Bilder weiter gereicht und der Nachbar malt eine weitere positive Eigenschaft dieses TN dazu oder verstärkt das schon vorhandene. Nach 3 – 4 Min. wird das Blatt wiederum weiter gereicht. Dies wiederholt sich so oft, dass das Bild bei dem Urheber wieder ankommt. (Bei großen Gruppen kann der Vorgang auch nach 6-maligem Weitergeben abgebrochen werden.)

Auswertung:
TN stellt sich in den Kreis und zeigt das eigene Bild. Dann spricht TN drei Aussagesätze über das Bild aus, die mit "Ich bin …." beginnen.
Mitteilungsrunde: wie fühlt es sich an, dieses Bild zu betrachten/diese Sätze auszusprechen?


Negatives und positives Selbstbild werden integriert

Material: Aquarellkreiden, je 3 Blatt Zeichenpapier A3 oder A2
Zeit: 60 Minuten
Personen:       Einzel oder Gruppe
Idee: Bewusstwerdung der Auswirkung von Bewertung; Verbindung der positiv und negativ bewerteten Eigenschaften zu einem Ganzen; Ersetzen von Bewertung durch Akzeptanz.


Anleitung
:
Malen sie sich mit all ihren negativen Eigenschaften, so realistisch wie möglich. Sie haben dazu 15 Min. Zeit.
Malen sie sich noch einmal mit all ihren positiven Eigenschaften, so realistisch wie möglich. Sie haben wieder 15 Min. Zeit.
Vergleichen sie die beiden Bilder. Was fällt ihnen auf?  
Malen sie ein drittes Bild, auf dem sie die beiden vorangegangenen Bilder zu einem verschmelzen lassen.

Auswertung:   
Mitteilung darüber, - was während des Malens erlebt wurde; - welches Bild die stärkste Kraft ausstrahlt; - was dem im Wege steht, die positiven Eigenschaften in den Vordergrund zu rücken; - wie das Leben sich durch diese positiven Eigenschaften gestalten würde und wie durch die negativen; - wie die Verbindung der beiden Seiten erfahren wird.


"5 Gespenster“ der Selbstverurteilung

Material: Karton, Tempera-Pucks, Unterlage
Zeit: 60 Minuten
Personen:       Gruppe
Idee: Die nagenden Selbstkritiken können bewusster als zerstörerische Selbstverurteilungen wahrgenommen werden. Die Wirkung dieser Gedanken und Einstellungen werden erlebbar. Der Vergleich mit den Gedanken der Anderen erleichtert die eigene Position.


Anleitung
:
Die meisten Menschen haben offene oder heimliche Gedanken, mit denen sie sich selbst verurteilen. Das kann auf den Körper, den Charakter, die Leistung oder ähnliches bezogen sein. Diese Selbstverurteilungen schweben wie mächtige Gespenster durch unser Leben und nehmen auf alles einen Einfluss. Je heimlicher sie sind, je mehr Macht haben sie. Welche Selbstverurteilungen oder selbstkritischen Lebenseinstellungen geistern durch dein Leben?

Male bzw. gestalte fünf dieser "verurteilenden Monster bzw. Gespenster aus deinem Leben"! Übertreibungen sind jetzt erwünscht. Dazu skizzierst du dich als Figur in der Mitte des Blattes und schreibst die fünf Sätze drum herum. Aus jedem der geschriebenen Sätze entwickelst du ein Gespenst, das auf dich einwirkt.

Was geschieht mit deiner Ich-Figur auf dem Bild?

Du bist jedes dieser Gespenster und du bist die Figur in der Mitte. Jetzt hast du die Möglichkeit, das noch eindrücklicher zu erleben: Alle gehen nach der Gestaltung mit dem Bild vor sich, im Raum um einander her und sprechen die Sätze laut aus. Immer wieder!!
Aus dem großen Blatt kannst du ein Gespenst ausschneiden. Du kannst dir diesen Ausschnitt umhängen, und ausprobieren wie es ist, das "Geheimnis" nach außen zu tragen und damit sichtbar zu sein.

Auswertung:
Gespräch über die Erlebnisse in der Gruppenrunde

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